Das ach so beliebte 49,- €-Ticket gibt’s nur noch digital. Wer kein Smartphone sein eigen nennt, oder die lustige Datenschleuder „DB-Navigator“ verschmäht, bleibt außen vor.
Das sieht bei den verschiedenen Bahncards nicht anders aus – Plastik adé, außer man erwirbt die Bahncard 100.
Andererseits gelingt es nicht, diverse Zusatztickets digital zu verwenden, etwa die Zuzahlung von 3,70 € für die streckenabhängige Nutzung der ersten Klasse. Kann sich bei überfüllten Zügen lohnen – aber man muss nach dem Erwerb eine kleine Bastelstunde einlegen. Wie seinerzeit im Kindergarten ist nach dem Ausdruck eine Scherenschnitt-Übungsstunde angesagt, anschließend kann man noch nach Anleitung munter Falten üben et voilà, der Nutzung der ersten Klasse steht nichts mehr entgegen. Außer man war ungeschickt bei der Ikebana-Übung und hat den QR-Code gefaltet – da kann der Zugbegleiter noch so gutwillig sein, sein Lesegerät verschmäht fortan das Papierfetzchen. Und die Voraussetzung eines Druckers und einer Schere verhindert den Erwerb dieses Zusatztickets unterwegs, etwa wenn man kurzfristig zur Stoßzeit noch nachbessern möchte.
Ja, so ganz rund läuft’s noch nicht im digitalen Deutschland…