nennt man an der Börse den Vorgang des Kaufens und Verkaufens innerhalb weniger Sekunden, inzwischen schon Sekundenbruchteile, der EDV sei dank auch ohne menschliches Zutun. Bei genügend grossem Handelsvolumen kann man der Sage nach damit sehr reich werden. Meistens allerdings geht’s für den Privatmann gerade man so aus, dass man nicht alles verzockt.
Und dieses Spiel scheint inzwischen auch an den Tankstellen angekommen zu sein.
Neulich, nach einem Blick auf die Clever-Mehr-Tanken-für’s Geld-App machte ich mich auf, Sprit zu erwerben.
An der ersten Tankstelle erkenne ich schon von fern, dass der in der App angezeigte Preis jetzt schon nicht mehr stimmt und fahre weiter zur nächstgelegenen Freien Tanke. Wenigstens da ist der Preis noch so wie in der App angezeigt.
Ich hatte gerade bezahlt und trete aus der Tür des Verkaufsraums, fällt mein Blick auf die Preisanzeige an der Einfahrt. Nanu? Das war doch vorhin noch 2 cent billiger je Liter?
Ich blicke auf meinen Kassenzettel. Tatsächlich. Ich habe 2 cent weniger bezahlt, als jetzt angeschlagen steht. Glück gehabt!
Während ich mich noch wundere, kommt zwischen den Säulen hervor ein Bekannter. Kurze Begrüssung – und weil wir uns den ganzen Winter nicht gesehen haben, kommen auch noch ein oder zwei weitere Sätze hinzu. Er geht zahlen, ich steige in mein Auto und fahre vom Hof.
Blick zurück auf die Preisanzeige. Schon wieder ein anderer Preis…
Vorbei die Zeiten, als der ADAC noch raten konnte, zu welcher Tageszeit man preiswert tanken könne.
Bin gespannt, wann der Terminhandel bei den Tankstellen ankommt. Kaufen Sie montags Sprit zu einem fixen Preis auf Termin – und freuen sich, wenn andere astronomische Preise zahlen müssen, Sie aber Ihren günstigen Terminkontrakt einlösen können.